Der Lieferservice vom Restaurant Herr Grünfink in Neubrandenburg hat sich bewährt. Warum also damit aufhören? In der Zeit der Corona-Zwangspause steht so manches Probekochen auf dem Programm und auch Bewährtes.
Sie spielt demnächst die Hauptrolle. Und Rolle trifft es in jedem Fall. Schließlich wird so eine Rinderroulade – eine rouler wie die Franzosen sagen, also gerollt. Ganz klassisch geschieht das auch im Restaurant Herr Grünfink, das bekannt ist für kulinarische Raffinesse.
Und inzwischen in Corona-Zeiten auch für seinen Lieferservice. Denn wenn die Gäste nicht ins geliebte Lokal kommen dürfen, dann kommt das Lokal quasi zu ihnen. „Das ist ganz gut gelaufen mit dem Lieferservice, vor allem im Dezember. Natürlich ist das nicht das Gleiche, als wenn die Hütte voll ist und sich eine Restaurant-Atmosphäre entfaltet, aber es gibt den Leuten ein Stück Besonderheit in diesen Tagen“, meint Roger Paeplow, der den Laden seit 2018 mit seinem Team schmeißt.
Mit 250 Gramm ein Mecklenburger Prachtstück
Nach wie vor kann er nicht alle beschäftigen, aber auch da sei er optimistisch, „dass wir bestimmt bald wieder alle gemeinsam loslegen können. Bis dahin ist neben dem Lieferservice – am 30. Januar gibt es also die Rinderroulade mit 250 Gramm ein echtes Mecklenburger Prachtsück auf dem Teller, das sich mit Klößen und Rotkohl den Platz teilen muss.
Parallel nutzen Teamchef Paeplow und Koch Sebastian Schmidt auch die Zeit zum Probe-Kochen. Da werden neue Rezepte kreiert, bekannte verfeinert … Das macht Laune, gute Laune. Und immer gern genommen beim Grünfink sind regionale Zutaten. Was da so wächst und gedeiht in unseren Breiten, das darf gern in Topf und Pfanne und dann die Teller der Neubrandenburger.
Restaurant Herr Grünfink plant ein Liebes-Menü
Von denen soll es etliche geben, die nicht nur gutes Essen, sondern auch einander lieben. Ja, und das kann man sich zeigen und sagen. Nicht zuletzt mit dem Valentinstag, dem traditionellen Tag, an dem die Liebe floriert und alles, was dazugehört auch. Also: Im „Grünfink wird dazu bereit an einem Zwei-Gänge-Menü gebastelt, wie genau das sein wird, das verrät Roger Paeplow noch nicht.
Ein bisschen Spannung – das ist wie in der Liebe – muss sein. Lieferservice und Ideen wie die zum Tag Valentinstag sind für den Teamchdef im übrigen nicht nur die Überlegung, den Leuten Essen zu liefern, sondern auch „etwas Abwechslung und Entlastung im nicht gerade einfachen Alltag zu bieten“.
Hoffnung, dass es bald wieder losgehen kann
Viele Menschen seien im Homeoffice, das öffentliche Leben mehr als eingeschränkt, da greife man schnell mal zu bewährten oft gekochen Rezepten in der Familie. Wenn dann der „Grünfink“ angeflattert kommt und Leckeres bringt, das sei das doch auch ein Highlight des Tages.
Licht sieht Roger Paeplow, was Corona und seine seine Branche betrifft, durchaus. Er hat Verständnis für die politischen Maßnahmen und hofft, wie die meisten seiner Kollegen, dass es in wenigen Wochen wieder richtig losgehen kann. Carina Göls